Ein Mitspielstück zur Sprachförderung (ab 5)

 

Otto ist auf der Flucht vor einem Monster, das hinter seiner „wunderschönen“ Sprache her ist.

Er versteckt sich bei Anna und bittet sie um Hilfe. Schließlich ist Anna eine Königin - eine Wichtelkönigin! Und dass alle Wichtel (das sind die Kinder, die zuschauen) dabei helfen werden, ist doch klar! Aber das Monster ist schneller und - schwuppdiwupp - hat es Ottos Sprache geklaut. Jetzt gibt es nur eine Möglichkeit: Otto muss die Sprache neu lernen.

Aber eine Sprache neu lernen ist nicht leicht. Doch auch da helfen die Wichtel und fahren mit Otto durchs Flüstertal zum Silbensee. Bei jeder Station lernt Otto mit Hilfe der Wichtel was dazu.

Plötzlich steht Uwubu vor ihnen, das Monster. Doch Uwubu ist gar nicht böse, er ist nur traurig, weil ......Halt! Halt!

Das wird an dieser Stelle nicht verraten! Nur soviel, dass es zwar nicht leicht ist, eine Sprache neu zu lernen, aber wenn‘s dann funktioniert, dann ist es wunderschön. „Otto, oh, wie wunderschön!“

Sprechen lernt ein normales Kind so selbstverständlich wie Laufen, aber wie es spricht, das hängt davon ab, was es zu hören und zu sehen kriegt. Die Sprachschwierigkeiten der Kinder, die sich zunehmend nicht nur auf Kinder aus Migrantenfamilien beschränken – bei vielen von ihnen aber besonders gravierend sind – haben damit zu tun, dass es ihnen in ihrer sozialen Umgebung an sprachlichen Bildern und Vorbildern fehlt. Alle wissen theoretisch, dass man „gut Deutsch lernen“ soll, aber wie das eigentlich klingt und wie es praktisch geht, daran hapert es.

Und genau in diese Lücke springt das neue Kindertheaterstück der Spielwerkstatt Berlin: Raus mit der Sprache!“ Selbstverständlich spielen die Kinder mit bei dieser Schatzsuche. Wie bei allen Stücken der Spielwerkstatt Berlin wird nicht mit pädagogischem Zeigefinger von oben und von außen her an die Kinder herangeredet, was und wie sie lernen müssen, sondern die Kinder steigen ein in einen vergnüglichen Zug und werden aktive Mitspieler in dem Spiel von der erfolgreichen Suche nach dem Schatz „Sprache“.  Sie werden im Theater Teil einer märchenhaften Bilderwelt, in der in kindgemäßer Form ein Stück „Sprachbewusstsein“ gespeichert ist, und sie nehmen lebendige Bilder und Vorbilder aus dem Theater mit, mit denen sich in der Schule, im Kindergarten und in der Familie wunderbar weiter spielen und lernen lässt.“ (Dr. Maria Steinmetz, TU Berlin)

 

Lehrer/innen und Erzieher/innen, die das (Theater)Spielen mit Sprache in die Schule hineinnehmen wollen, bekommen dazu Materialien in die Hand, die direkt an das Stück anknüpfen und das Vertiefen und Weiterlernen unterstützen. Denn um gut Deutsch zu können, hilft ja nur eines: Rein in die Sprache!

 

Empfehlungen für Lehrer/innen:

Mitspielstück

Alter: 5 bis 8

Dauer: 50 Min.; mit Liedern zum Mitsingen und Mitbewegen

Themen des Stückes: Hilfsbereitschaft und Mitgefühl, Zusammenhalten und sich unterstützen,fantastische und märchenhafte Figuren, Abenteuer, Fantasiewelt und Fabelwesen.

 

 

Stimmen von Presse und Publikum:

 

„...mir hat es sehr gut gefallen. Ich hab sogar von euch geträumt, wie wir mit der Wichtelbahngefahren sind.“ (Schülerin, 8 Jahre)

 „ .....eine sorgfältig erarbeitete Eigenproduktion des Jugendtheaters Spielwerkstatt. Eine Geschichte für die Schuleingangsstufe, dargeboten von einem spielfreudigen Ensemble mit erstaunlicher Beweglichkeit und puppenspielerischen Fähigkeiten, mit vielen überraschenden Auftritten und einem zauberhaften, einfach-trickreichen Bühnenbild. Für die Zuschauerkinder eine tolle Möglichkeit, mitzuspielen und mit zu helfen und dabei unmerklich ihr Sprachbewusstsein zu erweitern – für Lehrer aber eine willkommene Anregung, an dem Thema mit Hilfe der hier entwickelten Bilder und Figuren weiterzuarbeiten.“ (G. Heß; SpielArt)

 „Die Spielwerkstatt bleibt zumindest mit einem Teil ihrer Produktionen in der Nähe des schulischen Curriculums, stellt also höchst brauchbare Ergänzungen zum „Normal“-Unterricht bereit. Dazu aber kommt die emotionale Theatralität und Expressivität von Spielern und Bühnengeschehen. So geht es in „Raus mit der Sprache“ nicht nur um Wörter und Sätze, sondern auch um die Schwierigkeiten des Einschlafens, die Vaterrolle, um Angst und ihre Überwindung, um Außenseiter, Helfen und Integrieren - und ganz zentral um den Verlust der Kommunikationsfähigkeit, wenn „Sprache“ plötzlich verloren geht (ab 5 Jahre).“ (blz; H.-W. Nickel)

 „... es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Am besten haben mir die Schranke gefallen, das Reimtor, die Wichtelbahn und Uwubu. Ich liebe Theater!“ (Schülerin, 7 Jahre)

 „......Es ist ein phantastisches und skurriles Märchen, das sinnlich erfahrbar macht, dass die Sprache ein Schatz ist, der sogar geklaut, aber auch (wieder zurück) erobert werden kann. Die Kinder erleben in konkreten Bildern, dass der Schatz „Sprache“ aus Bausteinen besteht, aus Lauten, Silben, Wörtern, Sätzen, und dass man mit diesen Bausteinen spielen kann, indem man sie sucht, umändert, erfindet, flüstert oder singt, und dass das Ganze viel mehr Spaß macht, wenn man es zusammen tut.“ (Dr. Maria Steinmetz, TU Berlin)

 „....am allertollsten fand ich, als wir Uwubu gefragt haben, ob er mit uns spielen will.“ (Schüler, 6 Jahre)